Beim Abnehmen kommt es nur auf die Kalorienbilanz an

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Viele Experten behaupten, dass es beim Abnehmen ausschließlich auf die Energiebilanz ankommt. Was man esse und wann man es isst, sei völlig egal.

Die Energiebilanz ergibt sich, wenn man die verbrauchte Kalorienmenge von der gegessenen Kalorienmenge abzieht.

Sowohl für die Kalorien der Nahrung als auch für den Kalorienverbrauch in Ruhe und Bewegung gibt es Tabellen und Berechnungsmethoden. So wird suggeriert, dass man genau ausrechnen kann, wie viel jemand essen darf, der sich so und so viel bewegt.

Doch die Berechnung auf beiden Seiten ist kaum in der erhofften Genauigkeit möglich.

Die Kalorientabellen für Nahrungsmittel gehen davon aus, dass ein bestimmtes Nahrungsmittel immer gleich viel Kalorien hat und dass dies auch auf jeden gleichermaßen passt.

Dabei hat beispielsweise ein unreifer Apfel erheblich weniger Kalorien als ein reifer Apfel. Ein gemästetes Tier hat kalorienreicheres Fleisch als eines, das auf der Weide gelebt hat. Diese Unterschiede treffen auf die meisten Nahrungsmittel zu, ohne dass dies in den Tabellen hinreichend berücksichtigt wird.

Außerdem verwerten verschiedene Menschen die Nahrung sehr unterschiedlich. Es gibt beispielsweise Menschen, deren Darmbakterien verwandeln die angeblichen kalorienfreien Ballaststoffe in Zucker. Das führt nicht nur zu Blähungen, sondern gibt der vermeintlichen Gesundkost eine extra Portion Kalorien.

Auf der Seite des Kalorienverbrauchs kommt es nicht nur auf die messbare Bewegung beim Sport an, sondern auch auf die kleinen Bewegungen im Alltag. Eine leichte körperliche Unruhe kann hier schon viel ausmachen, weil sie den ganzen Tag über wirkt.

Auch die Muskelmasse spielt eine wichtige Rolle beim Energieverbrauch, selbst beim Sitzen auf dem Sofa und im Schlaf.

Hinzu kommt die Körpertemperatur und die Stoffwechselaktivität, die unter anderem durch die Hormone gesteuert wird.

Ein wichtiger Aspekt ist auch noch der schon erwähnte Körperbautyp, denn der Körper versucht meistens, entsprechend seiner Veranlagung Fett anzusetzen.

Auch die Art der Nahrung, und wann man sie isst, spielt eine gewisse Rolle beim Ab- oder Zunehmen.

Manche Menschen reagieren besonders stark auf Kohlenhydrate, verwerten sie vollständig und verwandeln sie eher schnell in Körperfett. Das hängt unter anderem mit den hormonellen Reaktionen auf diese Nährstoffe zusammen.

Andere Menschen nehmen besonders stark durch fettreiche Nahrung zu.

Auch die Zeit der Nahrungsaufnahme scheint eine gewisse Rolle zu spielen. Nahrung, die man kurz vor dem Schlafen isst, soll vom Körper besonders gut verwertet und zu Körperfett umgebaut werden können, vor allem, wenn es sich dabei um kohlenhydratreiche Nahrung handelt.

Dies entbehrt nicht einer gewissen Logik, denn in der Ruhe des Schlafes verbraucht man nicht viel Energie, sodass man frisch zugeführte Nahrung gut zu Speicherfett umbauen kann. Wenn man tagsüber jedoch ausgiebig Sport getrieben hat, wird die abendliche Nahrung eher verwendet, um die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln wieder aufzufüllen.

Wenn man all diese Faktoren berücksichtigt, dann könnte man durchaus sagen, dass man nur mit einer negativen individuellen Energiebilanz abnehmen kann.

Die Berechnung ist aber zu komplex und zu individuell schwankend, um plausible Zahlen zu erhalten.

Ob man eine negative Energiebilanz hat, kann man also eigentlich nur indirekt feststellen, nämlich dadurch, ob man abnimmt oder nicht.


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